.. in der freien Natur ist etwas ganz besonderes
Ruhe, frische Luft, Sonne, Wind, Regen, Nebel, im Winter Schnee: Beleben alle deine Sinne. Im Fasten werden diese Sinne und Wahrnehmungen empfindsamer. Wir sehen, hören, riechen und tasten anders. Es ist, als ob alle unsere Sinne durch das Fasten einer Reinigung unterliegen, nicht nur der Körper. Der Blick wird klarer, das Hören wird feiner.
Bewegung beim Fasten in geschlossenen aber gelüfteten Räumen und Hallen dient vorwiegend dem Körper durch Energieverbrauch und Muskelerhaltung.
Bewegung in der freien Natur dient Körper und Seele als Ganzem und harmonisiert somit die Körperfunktionen durch ein erweitertes Wahrnehmungsvermögen all unserer Sinne in der Natur.
Es ist wie nach dem Reinigen einer verstaubten Kameralinse.
Die Atemluft strömt aus und ein, wie bei einem gereinigten Ofenrohr. Wir erinnern uns beim Hören von Vögeln und dem Rauschen der Wälder an Lieder unserer Kindern-und Jugendzeit.
Fasten und Bewegung in der freien Natur ist wirklich etwas ganz besonders: Unsere Seele kann dadurch loslassen.
Unangenehme, verbrauchte, schlechte Erfahrungen dürfen wir hier fallen lassen.
Hier sind wir wieder ganz wir, wieder ein Stück Kind, Jungfräulichkeit und Ursprünglichkeit.
Es war, als hätt der Himmel
Die Erde Still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nur träumen müsst.Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogen sacht,
Es rauschen leis die Wälder,
So Sternklar war die Nacht.Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die Stillen Lande,
Als flögen Sie nach Haus.(Joseph von Eichendorf, Mondnacht)